Das BSZ Waldkirch pflegt rege Kontake und Austausche mit Schulen in den folgenden Städten:
Als erste deutsche Berufsschule besiegelte das BSZ Waldkirch 1987 eine offizielle Partnerschaft mit einer nationalchinesischen Schule in Taiwan. Die berufliche Partnerschule Shu-Te befindet sich in Kaoshiung, einer Industrie- und Hafenmetropole und mit zwei Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Taiwans. Die entfernteste Partnerschule des BSZ ermöglicht einen Austausch im Bereich Berufsbildungssysteme, Wirtschaft und Kultur. Mit seinen 8.000 Schülern ist Shu-Te die zweitgrößte Schule Taiwans. Seit dem ersten Austausch 1987 kamen dank der intensiven Kontakte seit nunmehr 25 Jahren bisher 18 Schüleraustausche zustande.
Stets durften die Schülerinnen und Schüler des BSZ einen überaus herzlichen Empfang erleben. Sie sammelten dabei unvergessliche Eindrücke und Erlebnisse im Umgang und Austausch mit den taiwanesischen Schülerinnen aus den Bereichen Musik, Tanz, Mode und Kosmetik. Die kulturellen und sprachlichen Unterschiede, auf die die jungen Besucher des Elztals in diesem fernen Land treffen, prägen diesen Austausch und verleihen ihm seinen besonderen Reiz.
Das dreißigjährige Jubiläum der Schulpartnerschaft wird im Jahr 2017 am BSZ, in Berlin und in Kaohsiung gefeiert. Ausführliche Berichte über das Jubiläum finden Sie demnächst hier.
Eingeleitet wird der zweijährlich stattfindende Austausch durch einen Besuch der Taiwanesen im Oktober. Die Schülerinnen der Partnerschule nehmen, zusammen mit ihren deutschen Austauschpartnern, am Unterricht teil. Sie werden in deutschen Gastfamilien untergebracht, um Einblick in den Alltag des Gastlands zu erhalten. Ausflüge in die Region bieten den Besuchern die Möglichkeit, nicht nur die Menschen, sondern auch die Kultur und Natur des Gastlands kennen zu lernen. Abgerundet wird der Besuch stets mit einem eindrucksvollen Kulturabend, bei dem die taiwanesischen Besucher ein atemberaubendes Programm aus den Bereichen Musik, Tanz, Kosmetik und Mode bieten.
Der Gegenbesuch erfolgt im darauffolgenden Jahr, um die Osterferien herum. Mind. 25 Schülerinnen und Schüler, begleitet von fünf bis sieben Lehrern, erleben in Gastfamilien die konfuzianische Gastfreundschaft und den Alltag der Taiwanesen. Sie nehmen am Unterricht teil und erhalten Einblicke in Sprache und Kultur, beispielsweise bei einer Kalligraphie- oder Chinesischstunde für Anfänger. In einem Land, in dem über 90% der Bevölkerung dem Buddhismus angehört, stehen auch Besuche buddhistischer Tempelanlagen, wie beispielsweise dem Fong-Kuang Tempel, auf dem Programm.
2004 mit der Unterstützung des Waldkircher Unternehmens Intersport Armin gegründet, ist die Übungsfirma des BSZ Waldkirch im kaufmännischen Berufskolleg eine von nur ca. 6.000 weltweit. 2006 kam eine weitere Übungsfirma in der Schulart Berufsfachschule Wirtschaft (BFW) hinzu, unterstützt durch das Unternehmen Gütermann AG. Schließlich wurde 2008 noch eine dritte Übungsfirma mit Unterstützung der August Faller KG gegründet. Deutschlandweit gibt es 580 Übungsfirmen die im „Zentralen Übungsfirmenring“ (ZÜF) in Essen organisiert sind. Die Übungsfirma ist ein idealer Lernort für die Aus- und Weiterbildung von Kaufleuten. Berufspraktische Kenntnisse und Fertigkeiten sollen handlungsorientiert vermittelt, erweitert und vertieft werden. Getreu dem Motto „learning by doing“ handeln die Schüler des kaufmännischen Berufskollegs und der Wirtschaftsschule virtuell mit Produkten einer Partnerfirma, erstellen fiktive Lohn- und Gehaltsabrechnungen, berechnen Steuer- und Sozialausgaben und wickeln den dazugehörigen Zahlungsverkehr über die virtuelle Ruhr Bank ab. Es sind somit alle kaufmännischen Abteilungen eines Unternehmens vorhanden, in denen die Übungsfirmenteilnehmer die Aufgaben der Mitarbeiter übernehmen und dadurch alle Funktionen eines kaufmännischen Betriebs kennen lernen.
Im Rahmen dieser praxisorientierten Ausbildung erhalten die Schüler die Möglichkeit, ihre erworbenen Kompetenzen und Fähigkeiten auf einer Messe in Manhattan, New York, anzuwenden und zu vertiefen. Eine Waldkircher Delegation vertritt die - mittlerweile drei - Übungsfirmen der Schule, bei denen die Unternehmen Intersport Armin GmbH, Gütermann AG und August Faller KG Paten sind.
Finanziell unterstützt durch den Förderverein der Schule, nahmen Schülerinnen und Schüler des BKI bereits zum vierten Mal an der Übungsfirmenmesse teil. Bei dieser internationalen Begegnung trafen sie u.a. auf Teilnehmer aus den USA, Europa, China und Südamerika. Die Schüler aus dem Elztal bieten „fiktive“ Produkte ihrer Firmen an, wie beispielsweise Sportartikel, Verpackungselemente oder Perlenketten. Sie verhandeln mit ihren „Kunden“ in englischer Sprache und lernen interkulturelle Unterschiede vor allem im Bereich von Verkaufsstrategien kennen. Während sich das deutsche Verkaufsgespräch meist auf einer ruhigen und sachlichen Ebene abspielt, zeichnet sich das amerikanische durch ein lautes und lebhaftes Anwerben von Kunden aus.
Die Idee, Schülern und Auszubildenden auf beiden Seiten des Rheins die Möglichkeit zu geben, Erfahrungen im schulischen und beruflichen Alltag des Nachbarlandes zu machen, führte 1989 zu einer Schulpartnerschaft zwischen dem BSZ Waldkirch und dem Lycée Professionnel Schweißguth, Sélestat. Eingebettet in die Städtepartnerschaft zwischen Sélestat und Waldkirch, begann der Schüleraustausch zunächst im Bereich des Einzelhandels mit der Beschäftigung in Einzelhandelsgeschäften. Dieses Projekt der Völkerverständigung wurde später mit interkulturellen Projekten auf den Vollzeitbereich erweitert und wird nun schon seit vielen Jahren gepflegt.
Mit der Wahl von Französisch als zweite Fremdsprache haben die Schüler des BSZ die Möglichkeit, im Gespräch mit den französischen Schülern ihre Französischkenntnisse anzuwenden und ihre Kenntnisse über Land und Leute zu vertiefen.
Neben dem Besuch des Unterrichts und den Stadtbesichtigungen können die französischen Schüler bei Betriebsbesichtigungen ortsansässiger Unternehmen wie der Sick AG oder Ganter Interior vor allem in beruflicher Hinsicht Erfahrungen und Eindrücke sammeln.
Im Rahmen der Schulpartnerschaft wird deutschen und französischen Auszubildenden die Möglichkeit gegeben, ein Praktikum in örtlichen Einzelhandelsbetrieben im Nachbarland zu absolvieren. Dadurch erhielten die Schüler Einblicke in das Berufsausbildungssystem des Nachbarlandes, sowie der dortigen Arbeitswelt in Lebensmittel-, Schuh- und Bekleidungsgeschäften.
Neben dem sprachlichen und berufsorientierten Austausch finden auch sportliche und kulinarische Begegnungen statt, die den Kontakt zwischen den beiden Schulen festigen.
Bereits seit mehreren Jahren treffen deutsche und französische Schüler- und Lehrergruppen auf einem alljährlichen Fußballturnier aufeinander. Bei diesem traditionellen Freundschaftsturnier erhält der Sieger einen Wanderpokal, den er in sein Heimatland mitnehmen darf.
Ergänzend fand neben den Begegnungen im kulturellen, sprachlichen und sportlichen Bereich auch ein Austausch im Kulinarischen statt. Hierbei kochten deutsche und französische Schüler zusammen typische, regionale Spezialitäten